Pfarrkirche St. Martin

Turm der Martinskirche Die jetzige Kirche ist die 4. Kirche an derselben Stelle inmitten des alten historischen Stadtkerns:1434 die erste Kirche, 1600 die zweite Kirche, 1822 die dritte Kirche und 1900 die jetzige Martinskirche. Aufgrund des stetigen Wachstums der Gemeinde wurde jeweils eine größere neue Kirche gebaut. Nur der Turm stammt noch aus der Zeit der zweiten Kirche, aus dem Jahre 1600. Er wurde in den Jahren 1870/72 gründlich ausgebessert und durch die Erneuerung der Turmhaube auf 56 m erhöht.

Die jetzige, dreischiffige neugotische Hallenkirche wurde 1898-1900 von dem bekannten Paderborner Dombaumeister Johann Arnold Güldenpfennig (1830-1909) erbaut. Die Baukosten betrugen seinerzeit 85.000 Reichsmark plus 3.000 Mark Honorar für den Architekten. Nach 2-jähriger Bauzeit wurde die neue Kirche am 15. Mai 1900 durch Weihbischof Augustinus Gockeln aus Paderborn feierlich eingeweiht.

Die Kirche erhielt eine dem neugotischen Baustil entsprechende Innenausstattung aus der sogenannten "Wiedenbrücker Schule". Der Hochaltar, die Nebenaltäre sowie die Kanzel und Beichtstühle wurden von der Bildhauerwerkstatt Becker- Brockhinke erstellt. Die entsprechenden Statuen und Relieftafeln schufen die Bildhauer Hartmann und Grewe.
Die Kirchenbänke, das Chorgestühl sowie der Orgelprospekt wurden ebenfalls dem neugotischen Stil entsprechend gestaltet.

Kirchenschiff mit Chorraum

Von der Einrichtung der alten Kirche wurde nur die Pietá, ein historisch wertvolles Kunstwerk aus dem 17. Jahrhundert übernommen.

Im Geist ihrer Zeit wurde die neugotische Ausmalung aus dem Jahr 1923 durch einen einfachen Anstrich überdeckt.

Die Fenster haben gotisches Maßwerk und eine einfache Kathedralverglasung. Nur die drei Buntfenster über dem Hochaltar sind farbig gestaltet. Diese wurden im Jahre 1954 von der Paderborner Glasfirma Otto Peters neu gefertigt. Die ursprünglichen neugotischen Fenster waren durch Bombeneinwirkung in den Jahren 1940 und 1944 zerstört worden. Das mittlere Fenster stellt die Begegnung Jesu mit den Emmausjüngern dar. Eingeramt von der Mantelteilung des Hl. Martin (links), sowie den Hl. Liborius am Bett eines Kranken (rechts).

 

Der Hochaltar fällt durch seine künstlerische Gestaltung auf und stellt Szenen aus dem Leben Jesu dar. Links das Letzte Abendmahl, rechts die Anbetung der Drei Könige. Unter den Bildtafeln sind die vier großen Propheten des Alten Bundes:

Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel, sowie die beiden Apostelfürsten des Neuen Bundes Petrus und Paulus zu sehen. Oberhalb des Tabernakels befindet sich eine Darstellung des Pelikans und darüber Maria und Johannes unter dem Kreuz Jesu. An den beiden Außentürmchen des Altares befinden sich der Hl. Bischof Martin sowie die Hl. Agatha. Der Zelebrationsaltar wurde 1973 von Rolf Böhme entworfen, dessen Reliefs das Osterereignis, die Brotvermehrung, den guten Hirten sowie den Sämann darstellen.

 

Orgel der Martinskirche

Die Orgel, als Königin der Instrumente, ist mit ihren 42 Registern und 2280 Pfeifen eine der größeren Orgeln Ostwestfalens. Sie stammt aus dem Jahre 1911 und wurde von der Firma Eggert- Feith aus Paderborn als romantisches Instrument gebaut.

Erleben Sie die Martinskirche im Panorama: www.bad-lippspringe_st-martin

Unter folgendem Link können Sie an einer virtuellen Kirchenführung teilnehmen:
www.orte-verbinden.de/Wege/Virtueller-Pilgerweg/Wegpunkte-Virtueller-Pilgerweg/Kirche-St.-Martin.html

Adresse der Pfarrkirche:
Kirchplatz
33175 Bad Lippspringe